Ortsfamilienbuch Grzendzin

Karte Grzendzin

Grzendzin (Grędzin) -- 50°11'22"N 18°06'58"E --  liegt etwa 15 km nordwestlich von Ratibor (Racibórz).

Das Kirchspiel von Grzendzin umfasst neben Grzendzin die Dörfer Dollendzin (Dolędzin), Dzielau (Dzielawy), Gammau (Gamów), Habicht (Jastrębie), Lanietz (Łaniec), Mosurau (Modzurów), Ponientzütz (Ponięcie), Schonowitz (Szonowice), Wittoslawitz (Witosławice), Wronin (Wronin) sowie die Kolonien Ehrenfeld, Heinrichsdorf (Koza), Langenfeld und Mierzencin (Mierzęcin), die alle mit im OFB Grzendzin erfasst sind.

In den 1930er Jahren erhielten viele Ortschaften deutsche Namen. Für die Orte im Kirchspiel Grzendzin gab es im Jahr 1936 folgende Umbenennungen:

Grzendzin Grenzburg
Dzielau Teilbach
Lanietz Hirschgraben
Wittoslawitz Wiesenstein
Wronin Vierraben
Dollendzin Ludwigstal O.S.
Ehrenfeld Ehrenfeld O.S.
Mosurau Mosern
Ponientzütz Rittersdorf
Schonowitz Schondorf
Mierzencin Kolonie Friedrichsdorf

 

Mierzencin wurde bereits 1928 Friedrichsdorf genannt und Wittoslawitz wurde zunächst (1930) in Witoslawitz umbenannt. Weiterhin wurden 1937 die ersten fünf Orte zu einer Gemeinde Grenzen zusammengeschlossen.

Kirchenbücher sind ab 1727 (Trauungen ab 1728) vorhanden, die von den Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) verfilmt wurden und hier als Grundlage für das Ortsfamilienbuch dienten. Einige Daten stammen aus angrenzenden Pfarrgemeinden, die ich teilweise im Austausch von Mitforschern erhalten habe.

Momentan sind erst etwa 75% der von mir erfassten Daten im OFB Grzendzin enthalten, weitere Daten werden sukzessive ergänzt. Die Zusammenführung der Daten zu einzelnen Familien wird erschwert durch minimale Angaben in den Kirchenbüchern, unterschiedliche Schreibweisen der Namen (z.B. Bienia – Bieniasz – Bieniarz – Bieniasch – Bienesch – Binast – Bichnasch – Benjasch; Zając – Zaiąc – Zajonc – Zajontz; Haronska – Haroska – Harąska – Hanak; Hudoba – Chudoba – Chudowa; Jedliczka – Jegliczka; Holubek – Holumbek – Golombek; Scholz – Schultzek), Verwendung von Alias-Namen – ohne dass dies bei einzelnen Eintragungen ersichtlich wird – und teilweise auch mangelhafte Eintragungen (wie zum Beispiel bei Taufen falsche Vornamen der Mutter oder bei Trauungen falsche Vornamen des Vaters oder auch Name des Stiefvaters), die sich nur durch Vergleich mit weiteren Eintragungen auflösen lassen. Aus dem Vergleich der Eintragungen ergibt sich dann auch, dass z.B. eine Elisabeth Rudnik eigentlich eine geborene Mikolajetz ist und aus Rudnik stammt.

In den Trauungsbüchern sind teilweise die Geburtsdaten der Brautleute nachgetragen worden. Diese Angaben sollte man mit Vorsicht genießen. Beim Erstellen des OFB sind mir hier einige fehlerhafte Daten aufgefallen, die auf falsche Personen verweisen.

Noch ein Kuriosum: Eine Trauung – Drei Termine: Für die Trauung des Ludwig Foitzik mit Agnes Kachel werden genannt: 25.05.1856 (Trauungsbuch Grzendzin, S. 264), 7.10.1856 (Trauungbuch Grzendzin S. 266) und  4.11.1856 (Trauungsbuch Gammau).

Gammau wurde 1855 eine selbständige Pfarre und führte ab Oktober 1856 eigene Kirchenbücher.

Mosurau führte ab 1871 eigene Kirchenbücher. Eingepfarrt waren hier Schonowitz und Ehrenfeld. Die Kirchenbücher von Mosurau gingen leider verloren. Jedoch sind Duplikate 1870-1874 erhalten, die aber nur die Daten zum Ort Mosurau enthalten.

Hier geht es zu den Daten: OFB Grzendzin